Seit 2005 ist Dr. Thomas Borer-Fielding Mitglied der Geschäftsleitung der Renova Management AG in Zürich. Zuvor war er als unabhängiger Strategieberater für Unternehmen in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und den USA tätig und vertrat die Geschäftsinteressen ausgewählter Unternehmen gegenüber den Institutionen der Europ
äischen Union und ihren Mitgliedsstaaten. Von 1999 bis 2002 war Thomas Borer Schweizer Botschafter in Deutschland. Von 1996 bis 1999 leitete er die Task Force der Schweizer Regierung im Zweiten Weltkrieg. Bevor er 1987 zum Schweizerischen diplomatischen Dienst kam, arbeitete er für die Credit Suisse in Genf. Thomas Borer, geboren am 29. Juli 1957 in Basel, ist promovierter Jurist der Universität Basel.
Am 25. Oktober 1996 ernannte ihn der Bundesrat zum Botschafter und Leiter der Task Force “Schweiz – Zweiter Weltkrieg”, die sich mit der Rolle des Finanzplatzes Schweiz während der Nazizeit befasste. Die Task Force hat wesentlich dazu beigetragen, eine 1995 vom Jüdischen Weltkongress gegen Schweizer Banken eingereichte Klage beizulegen. In der Folge haben die Schweizer Banken UBS und Credit Suisse am 12. August 1998 eine Vereinbarung mit dem Jüdischen Weltkongress getroffen und sich bereit erklärt, 1,25 Milliarden Dollar an Opfer des Holocaust oder deren Erben zu zahlen. Borer erlangte internationale Anerkennung für sein Engagement in diesem Prozess. 2010 trat er zurück und arbeitet seitdem als strategischer Berater in Politik und Wirtschaft für Unternehmen und Einzelpersonen.
Thomas Borer als Medienopfer
Berichte über Seitensprünge des ehemaligen Schweizer Botschafters Thomas Borer führte zu einem längeren Medienwirbel. Die freilaufende Haltung eines der besten Schweizer Diplomaten, Thomas Borer, hat seine Regierung lange Zeit verärgert. Aber Zeitungsschlagzeilen, in denen eine außereheliche Eskapade in der Schweizer Botschaft in Berlin behauptet wurde, waren zu viel für seinen Chef, der ihn nach Hause bestellt hat.
Der 44 jährige Borer, der während der Kontroverse Ende der 90er Jahre der Troubleshooter der Schweiz war, ob Schweizer Banken Gelder gehortet haben, die Holocaust-Opfern gehörten, wird zurückgerufen, wie Aussenminister Joseph Deiss am Dienstag bekannt gab.
In der vergangene Jahr haben Schweizer Zeitungen prominent über die Behauptungen berichtet, dass Herr Borer in der Nacht vom 21. März von einem Berliner Modell in der Botschaft besucht wurde. Eine Zeitung veröffentlichte ein Foto, das angeblich die Frau zeigt, die in die Garage der Botschaft gefahren wurde. Die Fotos sollen von Sicherheitskameras auf dem Gebäude neben der Schweizer Botschaft aufgenommen worden sein.
Thomas Bohrer in eine Bericht erklärt “Manchmal bin ich ein Medienopfer, kein Zweifel. Aber ich muss zugeben, dass ich in meiner Tätigkeit mitunter auch die Medien instrumentalisiere.“. Er sagt “Ich war mit meiner Frau auf Mauritius in den Ferien. Ich wusste nicht, dass ein derartiger Artikel geplant war. Ich wusste auch nicht, dass das Aussendepartement, das EDA, über den kommenden Artikel seit Tagen im Bilde war. Ich wurde dann durch erste Telefonate aufgerüttelt. Schliesslich bekam ich ein Fax in schlechter Schwarzweissqualität. Die «hochstehende» farbige Fassung des Artikels sah ich erst zwei Wochen später.“