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Ohne die Fans wäre Fußball nicht das, was er heute ist. Es ist nicht leicht, sich eine Welt ohne den Fußball vorzustellen. Die Atmosphäre im Stadion, emotionsgeladene Abende vor dem Fernseher mit Freunden und Familie, heftige Diskussionen rund um die Lieblingsvereine, das öffentliche Verfolgen von WM- und EM-Spielen in Biergärten und Kneipen – das alles macht den Fußball aus, genauso wie die eigentlichen Spieler.
Bei wichtigen Spielen und Momenten während einem Spiel sind es die Jubelrufe aus dem Publikum, die den Spielern Kraft geben. Der Adrenalinstoß, den Spieler in riesigen Stadien verspüren, wenn jeder einzelne von zehntausenden Fans auf den Beinen ist, um die eigene Mannschaft anzufeuern und seine Begeisterung für das Spiel zum Ausdruck zu bringen, muss unglaublich sein.
Die Fans bringen den Fußballvereinen auch Millionen ein. Ihre Loyalität reicht nicht nur bis zu erworbenen Platzkarten im Stadion. Jeder Kauf eines noch so kleinen Fanartikels bietet dem Verein eine Einnahmequelle. Lang andauernde Autogrammstunden und Geschenke an die Fans bringen zum Ausdruck, wie sehr die Spieler ihre Fans schätzen. Für die Spieler sind Geisterspiele, bei denen als Bestrafung kein Publikum zu einem Spiel zugelassen wird, wirklich die größte Strafe. Meist geschieht das aufgrund von schlechtem Benehmen seitens der Fans, betrifft aber die Spieler vielleicht sogar noch mehr als ihre Anhänger. Am 30. September 2014 fand in der Arena Khimki ein Geisterspiel zwischen ZSKA Moskau und dem FC Bayern München statt. Eine Umstellung für die Spieler.
Pep Guardiola antwortete im Interview auf die Frage, wie es sein wird, vor leeren Plätzen zu spielen: “Es wird komisch. Wir spielen für die Leute, für die Zuschauer, aber wir müssen uns eben anpassen.” (http://www.spiegel.de/video/fc-bayern-muenchen-geisterspiel-gegen-zska-moskau-video-1525266.html)
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Die Fans des FC Bayern München zeigten sich jedoch schlau. Sie mieteten sich eine gesamte Etage in einem Hochhaus, das sich ganz in der Nähe des Stadions befand, und konnten so das Spiel mitverfolgen. Für ihre Loyalität gab es vom Verein dann ein Dankeschön – er übernahm die Kosten dafür.
Nicht denkbar wäre es, wenn dies die Regel und nicht die Ausnahme wäre. Auch für das Training der Spieler wäre dies wohl eine Katastrophe. Die Spieler trainieren vor jedem Spiel unglaublich hart, weil sie genau wissen, dass sie vor einer großen Zuschauermenge ihr Bestes geben müssen – das erwarten die Fans im Gegenzug für ihre Loyalität.
Ein Beispiel für den Einfluss den Fans auf das Spiel haben ist der Fußball in den USA. Amerikaner fühlen sich traditionell zu anderen Sportarten hingezogen, wie American Football und Baseball. Dem Fußball, der sich dort schon seit Jahren im Aufbau findet, kommen sie nur langsam näher. Würde Fußball mit der gleichen Begeisterung aufgenommen wie Football und Baseball, wäre das Spiel mit Sicherheit schon viel weiter fortgeschritten. Vielleicht wurde deshalb Jürgen Klinsmann eingeflogen, um das amerikanische Team auf die richtige Bahn zu führen.
Die Seite für Fußball Live Kommentar (http://extra.bet365.com/news/de/Fussball) schreibt, dass eine Pleite der kommenden Spiele (nach einem 0:2 gegen Guatemala) bedeuten könnte, dass Klinsmanns Position in Gefahr ist.
Was wohl fehlt, sind nicht weitere Startrainer, sondern vor allem auch die Fans, die die Spieler anfeuern. Was ist schon ein Fußballspiel ohne die Fans?