Verschiedene Studien und Prognosemodelle beweisen es: Deutschland gehen die Fachkräfte aus. Bereits ab diesem Jahr wird das Wachstum des Landes durch einen Mangel an Arbeitskräften gedämpft, der sich durch alle Ebenen zieht: Es fehlt an Akademikern genauso, wie an Arbeitnehmern mit oder ohne Berufsausbildung. Begründet ist diese Entwicklung in einem rasanten Wandel des Arbeitsmarktes: Arbeitsintensive Produktionen werden nach Asien ausgelagert jedoch weiterhin von Deutschland aus verwaltet. Dazu werden besonders im Dienstleistungssektor Arbeitskräfte mit einem hohen Fachwissen und entsprechenden Qualifikationen benötigt. Schätzungen zufolge wird das BIP in den nächsten Jahren immer mehr auf Humankapital und immer weniger auf tatsächlichen materiellen Werten basieren und die Nachfrage nach hochqualifizierten Arbeitnehmern auf dem deutschen Arbeitsmarkt wird weiterhin zu nehmen. Verarbeitendes Gewerbe und Landwirtschaft dagegen werden immer mehr Beschäftigungseinbußen zu verzeichnen haben. Dadurch hängen Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit immer mehr von dem Faktor „Wissen“ ab.
Auch die demographische Entwicklung der deutschen Bevölkerung beeinflusst diese Entwicklung. Im Jahr 2030 wird ein Drittel der Deutschen aus Rentnern bestehen, während der Anteil der arbeitenden Bevölkerung jährlich abnimmt. Diese Tendenz bringt das derzeit bestehende Sozialsystem ins Wanken.
Besonders in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Technik fehlt es an akademischen und nicht-akademischen Facharbeitern. Auch in logistischen und technischen Berufen im Bereich des Eisenbahnverkehrs, der Klempnerei, Heizungs- und Klimatechnik und im Entsorgungsbereich mangelt es an Experten. Viele unbesetzte Stellen gibt es außerdem in den Gesundheits- und Pflegeberufen, dort werden vor allem examinierte Gesundheits-, Krankenpflege- und Altenpflegefachkräfte und Humanmediziner gebraucht. Auch in der Orthopädie- und Rehatechnik sowie der Hörgeräteakustik werden gut ausgebildete Fachleute gesucht.
Diese Entwicklung zeigt, dass Deutschland seinen Bedarf an gut ausgebildeten Arbeitnehmern nicht allein decken kann, sondern auf qualifizierte Einwanderer aus dem europäischen und nicht-europäischen Ausland angewiesen ist, damit das gesamte Wirtschafts- und Sozialsystem auch in Zukunft funktionieren kann. Wer also einen guten Abschluss in einem der vom Expertenmangel betroffenen Bereiche hat, sollte auf dem deutschen Arbeitsmarkt gute Chancen haben.
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