Laut GfK Retail & Technology Research war ein Viertel der TV-Geräte, die in der ersten Hälfte von 2016 verkauft wurden, UHD unterstützend. Jetzt hat die Anzahl der Besitzer von Ultra HD TV-Geräten in Deutschland 2 Millionen erreicht.
Trotz einer ziemlich schlechten Auswahl und gerade einigen Modellen im mittleren Preissegment, gewinnen Ultra-HD-TVs eine nachhaltige Marktposition. Ihr Wachstum wird durch die zunehmende Menge an Inhalten bereitgestellt:
• Sky Deutschland wird die Bundesliga und die UEFA Champions in diesem Herbst in Ultra HD übertragen.
• Viele VoD-Anbieter wie Netflix und Amazon bieten bereits eine Vielzahl von UHD und 4K-Inhalte.
• Die Gaming-Industrie passt ihre Produktion an neue Displays an.
• Leute können jetzt ihre eigenen 4K Inhalte erstellen, denn über 13 Millionen Aufnahmegeräten mit einer Auflösung von 4K wurden nur in Deutschland verkauft.
All das wird die weitere Popularisierung von Ultra HD unvermeidlich machen. Immer mehr TV- und Inhalt -Hersteller werden dieser Bewegung beitreten. IPTV, OTT und VoD-Anbieter werden auch einfließend Marktteilnehmer bekommen.
Aber nicht alles im Garten ist rosig. Für viele Unternehmen, vor allem kleineren, wird so ein schnelles Wachstum zu einer echten Herausforderung werden. Schauen wir uns mal die wichtigsten Hindernisse an:
Mehr Bandbreite ist erforderlich
Je mehr Daten Sie erhalten, desto mehr Bandbreite brauchen Sie für eine bessere Performance. Aber Größe ist nicht immer wichtig. HEVC-Codierung kann auch helfen. Sowohl Nutzer, als auch Anbieter werden den Kauf von HEVC Geräten, wie die letzte Generation von TVs und Set-Top-Boxen unterstützen.
Die fehlende Verknüpfung
Dieses Problem wird das dringendste für IPTV / OTT-Anbieter sein, die ihre Inhalte über Set-Top-Boxen übertragen. Es gibt nicht viele Modelle auf dem Markt, die Ultra HD unterstützen und alle von ihnen laufen noch nicht komplett reibunslos, deswegen können ihre Inhalte die Bildschirmnutzer nicht in der richtigen Qualität erreichen. Die gute Nachricht ist, dass viele führende STB-Hersteller bereits eine Veröffentlichung der Ultra HD Stützvorrichtungen angekündigt haben.
Das wird Ihnen viellecht zu teuer.
Und das wird nicht nur die Preis der UHD-TVs betreffen. Um Inhalte zu produzieren wird neue Ausrüstung und Spezialisten erfordelich sein. Nicht jedes Unternehmen kann mit diesen Kosten umgehen.
Wie man es lagert?
Das ist das Problem von Inhalt-Herstellern und Inhalt-Nutzern. Zum Beispiel kann eine 512 GB Speicherkarte nur 21 Minuten von 4K bei 60 fps Video aufzeichnen. Die Verwendung von XAVC-Format wird es nur zu 27 Minuten verbessern. Also, um einen Film zu drehen benötigen Sie ein paar Terabyte. Diese Terabytes müssen auch irgendwie auf den Festplatten der Benutzer gespeichert werden. Ein paar Serien der Lieblings-Sitcom wird nun den Raum einer ganzen Saison in Full HD besetzen.
Fragen der Datenmenge
Es wird auch Probleme bei der Übertragung von Daten geben. Das gute alte USB 2.0- Interface wird nicht solche Mengen verarbeiten können. So müssen Sie nach Geräten mit USB 3.0 oder FireWire-Ausgängen suchen.
HDMI 1.4-Standard kann unter 30 Bilder pro Sekunde 4K-Video liefern. Das reicht für die meisten Filme, aber die Sender suchen nach höheren Bildraten für Fernseher.
Die verbesserte HDMI 2.0 unterstützt 4K Ultra HD bei 50/60 fps. Aber nach wie vor haben nur ein paar TV-Hersteller die Sets, die HDMI 2.0 ünterstuzen, präsentiert.
Einige dieser Probleme scheinen zu schwer zu sein, aber keiner von ihnen ist unlösbar. So eine weitere Entwicklung des Ultra HD-Marktes wird in den kommenden Jahren einer der stärksten Trends der deutschen TV-und Gaming-Industrie werden. Was kommt als nächstes? 5K? 8K? Oder werden weitere Skalierungen keinen Sinn ergeben? Wir werden es schon bald sehen.